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KNK: Frieden, Demokratie und eine Lösung der kurdischen Frage

Der Kurdische Nationalkongress (KNK) veranstaltete am 13. und 14. Dezember 2001 eine Konferenz in Brüssel mit dem Titel „Frieden, Demokratie und eine Lösung der kurdischen Frage.“ An dieser Konferenz nahmen Vertreter vieler kurdischer Parteien und unabhängige persönlichkeiten teil.

Wir geben die Beschlüsse des Kongresses im Folgenden wieder.

Frieden, Demokratie und eine Lösung der kurdischen Frage

Resolution des Kurdischen Nationalkongresses

1. Die Konferenz verurteilt die Greueltaten des 11. September in den USA. Gleichzeitig bittet sie die USA und die Vereinten Nationen und die Europäische Union, auch den systematischen Staatsterror zu verurteilen, dem das kurdische Volk seit vielen Jahren ausgesetzt ist; die Ermordung Dr. Sadik Harafkendis und seiner Kollegen in Deutschland gehört in diesen Zusammenhang.
Die Konferenz verurteilt alle Versuche, den nationalen Befreiungskampf des kurdischen Volkes als terroristisch abzustempeln und mißbilligt die Einordnung der PKK als Terrororganisation. Sie verlangt, daß die PKK von solchen Listen gestrichen wird und sofort alle Entscheidungen, die die Arbeit der PKK untersagen, aufgehoben werden.

2. Wir rufen die kurdischen Parteien auf, eine Atmosphäre zu schaffen, die den Dialog und die Diskussion fördert, als einzigem Weg in Richtung einer dauerhaften Lösung. Die Freiheit politischer Arbeit muß respektiert werden. Eine Garantie von Frieden und Demokratie würde einer nationale Strategie den Weg ebnen.

3. Die Konferenz verurteilt den Ge-brauch von Waffen zur Lösung interner kurdischer Konflikte in allen Teilen Kurdistans, zu jeder Zeit und unter allen Umständen.

4. Die Konferenz verurteilt einmütig die Entführung des Führers der PKK, Abdullah Öcalan, und verlangt seine sofortige Freilassung.

5. Die Konferenz ruft die Regierungen der Türkei, des Irans, des Iraks und Syriens auf, die Rechte der Kurden im Rahmen der Prinzipien der Selbstbestimmung anzuerkennen.

6. Die Konferenz bittet die kurdischen politischen Parteien in allen Teilen Kurdistans, ihre Kontakte zu den Regierungen der Region nicht gegen Kurden in anderen Teilen Kurdistans zu verwenden.

7. Die Konferenz respektiert die Erfahrung von Südkurdistan und verlangt, daß jede Anstrengung gemacht wird im Hinblick auf die Entwicklung und Wiedervereinigung der Regionalregierung von Kurdistan. Wir sollten darauf hin arbeiten, diese Erfahrung in ihren demokratischen Dimensionen zu stärken.
Wir fordern die Kräfte im Süden auf, in Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft weitere Anstrengungen zu unternehmen, diese Errungenschaften und Erfahrungen zu verstärken.

8. Der KNK soll in Fortführung seiner Bemühungen dafür arbeiten, daß eine weitere Konferenz zustande kommt, an der alle diejenigen politischen Parteien und Persönlichkeiten teilnehmen, die an der jetzigen Konferenz teilnehmen, sowie auch diejenigen, die an dieser laufenden Konferenz für Frieden und den Aufbau einer kurdischen nationalen Strategie nicht teilgenommen haben.

9. Die Konferenz hofft, daß der KNK seine Bemühungen, mit den politischen Parteien in Kurdistan in Kontakt zu bleiben, fortsetzt; daß er eine wirkungsvolle Rolle im Friedensprozeß in Südkurdistan spielen wird und sicherstellte, daß zwischen den Kräften des Südens und der PKK dauerhafter Frieden und Kooperation herrschen.

10. Im Hinblick auf Terrorismus verurteilt die Konferenz die sogenannte Jund-al-islam in Südkurdistan.

11. Die Konferenz glaubt, daß solange die kurdische Frage nicht gerecht, friedlich und demokratisch gelöst wird, sich die Unterdrückung der kurdischen Nation fortsetzen wird. Im Rahmen der Charta der Vereinten Nationen hat das kurdische Volk daher das Recht, sich selbst mit legitimen Mittel zu verteidigen.
Unterzeichner (neben vielen anderen):

Prof. Ismet Cheriff VANLY; Präsident des Kurdistan National Kongresses (KNK) – Yasar KAYA; Expräsident des Kurdistan Parlamentes im Exil (DEP), KNK Exekutivrat – Zübeyir AYDAR; ehemaliger Abgeordneter der Demokratiepartei (DEP), KNK Exekutivrat des KNK – Ali YIGIT; ehemaliger Abgeordneter der Demokratiepartei (DEP), KNK Exekutivrat des KNK – Remzi KARTAL; ehemaliger Abgeordneter der Demokratiepartei (DEP), KNK Exekutivrat des KNK – Nizamettin TOGUC; ehemaliger Abgeordneter der Demokratiepartei (DEP), KNK Exekutivrat des KNK – Danielle MITTERRAND; Präsidentin von France Liberte – Lord QUINAN; MSP – Lord HYLTON; Mitglied des Oberhauses – Feleknas UCA; Mitglied des Europaparlamentes – Hans BRANSCHEIDT; medico international – Dr. Mahmut OSMAN; Politiker – Adem UZUN; Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) – Prof. Esat XEYLANI; Kurdischer Nationalkongress Nordamerika – Saleh GEDO; PSKS-Generalsekretär Syrien – M. Emin PENCEWINI; Präsident des Kurdischen Instituts in Berlin – Hamd SHWAN; KKP-Irak – Sakine ZAGROS; Freie Frauen Partei (PJA) – Kurdische Kommunistische Partei (KKP-Nordkurdistan) – Fikri AHO; Beth Nahrin Asyrian-Chaeldeer – Sadik ERMIS; Islamische Bewegung von Kurdistan (HIK) – Seyidxan YILDIRIM; Kurdistan Künstler Vereinigung (YHK) – Bubo YILDIZ; Kurdistan Yezidi Union (YÊK) – Haci SOLEMAN; Syrische Kurdische Linkspartei (PCKS) – Biruske NICAR; Syrische Demokratische Kurdische Partei (PNPKS) – Hewa JAFF; Liberaldemokraten Britannien – Sorkat FATTAH; Kurdische Heilspartei (RPK) – Eqbal NURI; Vereinigung von Kurden im Exil – Nuray SEN; Föderation Kurdischer Vereine in Europa (KON-KURD) – Hamdullah KANSIRAY; Vereinigung kurdischer Anwälte – Hikmet SERBILIND; Kurdische Islamische Partei (PIK) – Duriye EWNY; Journalist – Mirhem YIGIT; Präsident des Kurdischen Instituts in Stockholm – Wekil MUSTAFAYEV; Expräsident von Rotes Kurdistan – Ali Haydar CILASUN; Romancier – Haydar ISIK; Romancier, Mitglied des PEN – Saman SALI; KNC – Nordamerika – Prf. Izzedin Mustafa RESUL; Universität Suleymania – Prf. Dr. Salah JMOR; Universität Genf – Dr. Sirac BILGIN; Kurdischer Politiker aus Schweden – Seyit BEDIRXAN; Kurdischer Politiker aus Nordamerika – Prf. Samoel KOCOI; Director Rechtsakademie Moskau – Cahit MERVAN; Vereinigung kurdischer Journalisten – Muxire MUFTIZADE; Präsidentin der Organisation kurdischer Frauen/London – Mehdi ZANA; ehemaliger Bürgermeister von Diyarbakir – Ali YALCIN; Patriotische Union – Bekir HESEN; Demokratische Bewegung – Südkurdistan

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